Nach den ersten Tagen nun ein paar Blitzlichter vom Friedenstreck 2021 von Altenburg durch Thüringen, Hessen, Niedersachsen und NRW nach Wendlingshausen. Wir sind sehr berührt von der Liebe die uns entgegenströmt.
Friedenstreck begeistert die Menschen in Thüringen – Pferde lehren Frieden – Symposium „mit gesunden Pferden nach Jerusalem“ am 28.8.21 in Wendlingshausen NRW geplant
Weinend steht eine Frau am Straßenrand von Gera und winkt den mächtigen Kaltblutgespannen hinterher. Aber auch den Shetlandponys nickt sie zu. „Ich will meinen Frieden wiederfinden und etwas Ablenkung haben. Meine Mutter ist sehr krank.“ Ein Treckmitglied betet für sie und segnet sie. Ein Lächeln umrahmt ihre tränenden Augen. Langsam verhallt der Glockenklang. Der Friedenstreck von fast 20 Pferden und 9 Wagen zieht weiter mit der Friedensglocke.
Nun sind schon über 100 km geschafft durch Thüringen. Die Altenburger verabschiedeten mit vielen Kindergartenkindern die Friedensmission. Schmölln, Gera, Eisenberg, Jena und Apolda waren die Stationen. Überall wurden Mensch, Pferd und Friedensglocke begeistert begrüßt.
Die 35 Teilnehmer aus ganz Deutschland versuchen jeden Tag das Chaos des Trecks in den Griff zu bekommen und wieder neu eine Ordnung herzustellen. Gerade für die Pferde ist es wichtig, dass jedes Geschöpf seine eigene Koppel hat. Alle zusammen würden die ganze Nacht brauchen auszukämpfen wer der Stärkste ist und wer welchen Rang hat und wann an das Futter kommt. Die Natur ist brutal in der Auslese und kennt kein Mitleid! Da braucht es die menschlichen Friedensstifter, die jedem der Zossen seinen Raum zuteilen. Sobald die Ordnung hergestellt ist beginnen die Tiere sich zu beschnuppern und miteinander zu komunizieren. Ob das ein Beispiel für Frieden unter uns Menschen ist? Hier ein Video dazu: https://youtu.be/jVaAwKOYd3M
Aber schon am nächsten Morgen wird das Nachtlager aufgelöst und es geht weiter. Dabei hat jeder Tag seine eigene Plage und es ist wirklich eine Gnade Gottes, dass sie vorher unbekannt ist.
Da raucht die Trommelbremse des Glockenwagens beim runterfahren vom Berg. Da platzt der Reifen vom Futterhänger. Da kommen die Mücken und allerlei Getier. Ja und auch in der Mannschaft muss Frieden gestiftet werden. Denn Frieden fängt immer bei jedem selber an und manchmal braucht es dafür einen Kaffee und ein schönes Frühstück.
Danke an die Menschen hier! Es ist wunderbar wie die „Friedenstrecker“ versorgt werden von der Bevölkerung. In Apolda sorgte der örtliche Rotaryclub für Mensch und Pferd. Das ist einfach Klasse!
Am Abend spielen für Einheimische und Treckmitglieder die Musiker von Passelande, welche mit dem Friedenstreck ein Stück mitreisen, ein Marionettenstück in dem die ganze Botschaft rüberkommt: Tut alles um den Traum zu pflegen und umzusetzen: Frieden ist möglich und kommt!
„Ihr bringt endlich mal was Positives her!“ sagte ein Mann auf dem Rastplatz begeistert! Nicht immer nur Krieg, Streit und Zank. Er überlegte zugleich mitzukommen.
Nun geht es noch lange weiter durch Thüringen, Hessen, Niedersachsen, NRW um am Ende am 28.8.21 in Wendlinghausen anzukommen. Dort gibt es ein öffentliches Symposium: „Mit gesunden Pferden nach Jerusalem“.
Fotos: Rainer Marschel