';

Pressemitteilung:

Friedenstreck aus Brandenburg erreicht Jerusalem – Glocke übergeben, Glockenwagen verschenkt

Jerusalem, 13. November 2025 – Nach über 3.600 Kilometern, knapp sieben Monaten auf der Straße und unzähligen Herausforderungen hat der Friedensglocken-Pferdetreck aus Brandenburg sein Ziel erreicht: In der Aula der jüdisch-arabischen Hand-in-Hand-Schule in Jerusalem wurde heute feierlich die Friedensglocke übergeben.

Es waren 300 Kinder dabei. Die Direktorin Frau Johaina sagte: Vor drei Stunden waren wir noch fremd und jetzt sind wir Familie. Ihr gebt uns mit der Glocke Hoffnung auf eine lichtvolle Zukunft“.

3600 Kilometer sind wir dem Frieden nachgejagt. Dass wir am Ende gemeinsam schieben mussten, ist ein starkes Bild: Gemeinsame Anstrengung ist die Währung, in der der Frieden bezahlt wird“, sagte Pfarrer Helmut Kautz, Vorsitzender des Vereins Friedensglocke e.V. und Initiator des Projekts.

 


Ein Weg mit Hindernissen und Entschlossenheit

Nach dem Start in Brück (Brandenburg) am 6. Mai, verabschiedet vom Ministerpräsidenten Dietmar Woidke, passierte der Treck am 8. Mai 2025, dem 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa, das Brandenburger Tor in Berlin. Ursprünglich sollten Pferde die Friedensglocke auf dem Landweg rund 4.800 Kilometer bis nach Jerusalem ziehen. Doch geopolitische Hürden zwangen die Gruppe zur Kursänderung: Nach der verweigerten Einreise in die Türkei und der Weiterreise durch Griechenland wurde der Wagen per Schiff von Thessaloniki nach Haifa gebracht.

Das war kein Spaß mehr, aber wir haben an unserem Ziel festgehalten – und unserer Vision vom Frieden“, erinnert sich Kautz.


Maultiere ziehen und Schüler schieben: gemeinsame Anstrengung

Die letzte Etappe durch Israel – rund 100 Kilometer – wurde zu einem Symbol für Zusammenarbeit und Demut. Statt kräftiger Zugpferde kamen einheimische Maultiere zum Einsatz. Verschiedene Schulen wurden besucht: z.B. schoben schließlich Schüler in Kfar Yona den Wagen auf den letzten Metern in ihre Schule.

Dass Kinder aus Israel die Glocke mitgeschoben haben, ist für mich das schönste Zeichen dieser ganzen Reise“, sagte Kautz sichtlich bewegt.

Rund 30 ehemalige Teilnehmer und Gäste waren nach Jerusalem gereist, um die Glockenübergabe mitzuerleben und die Kernmannschaft nach deren 27 Wochen und 4 Tagen auf den Kutschen in Empfang zu nehmen.


Vom Militärschrott zur Schulglocke

Die 65 Kilogramm schwere Glocke wurde 2020 in Gömnigk (Brandenburg) mit eingeschmolzenem Militärschrott gegossen –nach dem biblischen Prinzip „Schwerter zu Pflugscharen“. Ihre Inschrift lautet: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann“ (Hebräer 12,14).

In der Jerusalemer Hand-in-Hand-Schule wird die Glocke künftig täglich läuten – als Zeichen für Verständigung, Hoffnung und den Mut zur Versöhnung. Die Hand-in-Hand-Schulen sind Israels größtes Netzwerk integrierter, zweisprachiger Schulen für jüdische und arabische Kinder,

Sie wird täglich erklingen und daran erinnern, dass der Weg zu einer gerechten und friedlichen Zukunft in Israel auch durch Klassenzimmer führt – durch gemeinsames Lernen und gegenseitiges Vertrauen“, so Donatha Castell, Mitglied des Kutscherteams.


Eine Pferdekutsche für die Heilung seelischer Wunden

Zum Abschluss der Feier wurde der Glockenwagen an den niederländischen Therapeuten Arthur du Mosch übergeben, Gründer der Organisation Out of the Wilderness. Er arbeitet mit traumatisierten Soldaten und nutzt Pferde in der Equine Assisted Therapy, einer Methode zur Heilung seelischer Wunden nach Kriegserfahrungen.

Der Wagen, der den Friedenstreck angeführt hat, soll nun Menschen helfen, nach Krieg und Trauma wieder Frieden in sich selbst zu finden“, sagte Friedbert Enders, ein ehemaliger Offizier in NVA (Nationaler Volksarmee der DDR) und Bundeswehr.


Ein Vermächtnis für kommende Generationen

Begleitet vom Schülerschor, der auch den Friedenssong „Imagine“ anstimmte, und unter Teilnahme von Vertretern der Deutschen Botschaft sowie der Stadt Jerusalem, endete die Mission „Friedensglocken-Pferdetreck Jerusalem 2025 “ als ein beeindruckendes Zeugnis bürgerschaftlichen Engagements.

80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erklingt nun in Jerusalem eine Glocke, gegossen mit Militärschrott – als mahnendes, hoffnungsvolles Zeichen, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern eine gemeinsame Aufgabe bleibt.


Der Friedensglocken-Pferdetreck startete am 8. Mai 2025 in Berlin mit dem Ziel Jerusalem. Er transportiert eine Friedensglocke, die mit Militärschrott gefertigt wurde, um ein kraftvolles Zeichen der Versöhnung, der Völkerverständigung und des Friedens zu setzen. Die Mission wird vom Verein Friedensglocken e.V. getragen.

Aktuelle Route, GPS-Standort und Bilder unter: 🔗 https://friedenstreck.de/friedenstreck-2025

Reichlich Fotos zur freien Verfügung: https://my.hidrive.com/share/xspa563k1v#$/Foto-Video-Radio/2025/250501_Treck%20-%20Jerusalem

📞 Kontakte für Medienanfragen:
* Christina Barth-Bußmann 📧 christina.barth-bussmann@gmx.net | 📞 +49 160 2249327
* Englisch: Jonathan Feix: 📞 +49 1577 0304608

Recommend
  • Facebook
  • Twitter
  • LinkedIN
  • Pinterest
Share
Tagged in
Leave a reply

--- Friedenstreck 2025 --- Jede Spende hilft uns weiterzukommen auf den 4800 km von Berlin nach Jerusalem