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Auf dem Weg von Berlin nach Jerusalem haben wir in Tschechien während einer Mittagspause Miroslav kennengelernt. Miroslav, ca.65 Jahre, war so angetan von unserer Mission, dass er uns mit allerlei Dingen aus seinem Garten beschenkte. Kartoffeln, Möhren und andere Leckerein.
Er erkundigte sich nach unserem Übernachtungsplatz und erschien dort am Abend mit einer Dame, die gebrochen Deutsch sprechen konnte.
Zusammen mit dieser Dame eröffnete er uns einen sehr persönlichen Wunsch.
Er bat uns ein Foto mit nach Jerusalem zu nehmen. Auf diesem Foto war sein Sohn Marek (30 Jahre) abgebildet.
Das Leben hat Merek wohl eine zu schwere Aufgabe gestellt, mit der er psychisch nicht zurecht kam, so dass er zwei Monate zuvor Suizid begangen hatte.
Mit Tränen in den Augen übergab uns der Vater das Foto , welches fortan viele Monate auf meiner Ponykutsche mitfuhr.
In Jerusalem angekommen haben wir nach einem würdigen Platz für das Foto gesucht.
So besuchte „Marek“ in Bethlehem die Geburtskirche und in Jerusalem den Ölberg, den Tempelberg, die Klagemauer, eine evangelische Kirche und die Grabeskirche.
In den meisten Kirchen werden hinterlassene Foto’s sehr zeitnah wieder weggeräumt- zu gross die Flut von Fotos und Andenken. Das fühlte sich einfach nicht richtig an.
Also entschieden wir uns nach langem Überlegen für die Klagemauer. Dort werden die Zettel, Fotos nur zwei mal im Jahr entfernt . Diese werden dann gesammelt und auf dem Ölberg „beerdigt “ – welch wunderbarer Gedanke.
Möge seine Seele dort Frieden finden.

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