Eine Tasse Cappucino in der einen, eine Stück Brot mit Honig in der anderen Hand. Vor mir eine Bergwiese mit hohen, unterschiedlichen Gräsern, weiß und lila blühendem Klee, ein paar Butterblümchen, ein über den Bäumen kreisender Vogel und einem Lary, der sich in der morgendlichen Sonne wärmt. Am Horizont ein Tal und eine Bergkette im morgendliche Dunst verschwommen. Das Einfache, das Nahe kann so schön sein … und dann ist da dieses Bild. Gestern am Abend fotografiert, in vielen Varianten, nachbearbeitet und veröffentlicht. Die Wiese zu diesem Zeitpunkt, weil von greller Sonne beschienen, eine ziemlich homogene, grüne Fläche. Ich habe die Wiese als Vordergrund belassen, aber den Fokus auf das mir zu Füssen liegende, ferne Tal und die noch fernere Bergkette dahinter gelegt. Die untergehende Sonne und die klare Luft nach einem regnerischen Tag liesen Tal und Berge nah erscheinen.
Ich wähle das Klare. Ich kann die Gründe für die Klarheit erkennen, sie bei der Wahl jedoch gut ausblenden. Aber ich wähle die Ferne, wenn sie sich anbietet. Bin ich ein Abenteurer, dessen Heimat immer in der Ferne liegt ?