28.5. Auf Einladung von Stanislav fährt eine Abordnung des Trecks nach Prag ins tschechische Parlament. Wir übergeben an den uns einladenden Abgeordneten (Red.Stanislav) eine Friedensglocke und freuen uns, daß somit auch dieses Haus zu den Plätzen gehört, wo eine unserer kleinen Friedensglocken erklingen kann. Der Treck bewegt sich derweilen weiter in Richtung Zamek Drahenice, dem nächsten Ruhetag entgegen. Die heutige Strecke (und auch die morgige) folgen dem Prinzip lieber die Kamlinien der Berge zu nutzen, als sich zusammen mit viel Verkehr durch die Täler mit den vielen Dörfern und Städten zu zwängen – das ist anstrengend, weil es eben immer wieder hoch und runter und das zum Teil sehr heftig geht, aber die Fahrt durch Wälder und an Wiesen entlang ist es wert. Als alle am Ü-Platz angekommen sind, geht dort ein heftiges Gewitter mit Graupel nieder … während es weiter südlich beim Erkunder zwar windig aber sonnig ist … was 100km Entfernung so ausmachen können. Wir machen unsere erste Zoom- Monatsschalte vom Treck, was aber des Gewitters in Kublov wegen nur eingeschränkt geht. Leider fördert der Regen auch zu Tage, was bei Sonne verborgen ist: der Boden des Platzes ist ziemlich konterminiert mit Alt-Chemikalien, der Graben zur Wiese dahinter wird unpassierbar. Murks.
29.5. Es hat wohl die ganze Nacht geregnet – zum einen ist der Treck aber froh, daß es am Morgen aufhört, zum anderen ist der Erkunder froh, nicht die Wiese am Bach in Zabori (wenn auch ohne Anstieg) gewählt zu haben. Nachdem sich die Suche nach Campingplätzen letztes Jahr im September rund um Ceske Budejovice (Budweis) sehr schwierig gestaltet hatte, geht es dieses mal sehr schnell – ein Olympia-Kajak-Stützpunkt mit Campingplatz in Ceske Vrbne wird zu unserem Absprungpunkt am 3.6. … und dann kam an diesem Tag wieder der Regen. Der Pferdehof in Obecnice wird zur nächsten Herauforderung: es geht auf (nun sehr rutschigem) Boden hinunter zum Heulagerplatz (was für ungeübte LKW-Fahrer zur Falle wird), und scheinbar hat der Regen ein Sammelbecken für Wasser im Wald überflutet und das Wasser so für (auch die ortsansässigen) Pferde ungenießbar gemacht … war bei der Erkundung im Sonnenschein so nicht zu erwarten -> aber auch an solche Konstellationen muß künftig gedacht werden. Wir haben Glück, da Andreas W. den Bürgermeister „findet“ und so doch noch Wasser besorgen kann. Der Treck (bzw. der Tross) lernt, daß es keine gute Idee ist, egal wie sehr es das Fahren vereinfacht, mit einem leeren (bzw. fast leeren) Wassertank durch die Gegend zu fahren.
30.5. Auch wenn die Verlegung des Ruhetages von Rakovnik nach Drahenice keine einfache Sache war, letztendlich sind alle froh, daß wir es so gemacht haben. Wenzel, seine Frau Katharina und seine Eltern (die Mutter eine Schwester von Alexander) nehmen uns sehr freundlich auf und lassen den Ruhetag (am 31.5.) zu einem wirklichen und schönen Erholungstag werden. Die Pferde haben wirklich große Koppeln, fressen aber doch auch immer wieder Heu. Was an diesem „Ruhetag“ so alles passierte:
- ausgiebiges Duschen aller Treckies … ;o)
- einen Tag Wäsche waschen für alle durch Gunter und Christina in der Waschmaschine vom Cafe Moskau
- Helge ersetzt die ersten Hufbeschläge
- Franz bringt den Anhänger vom Ponyteam wieder auf Vordermann (wie schon beim letzten Ruhetag)
- viele Pferde und Autos werden gewaschen
- Andreas K. sammelt alle Belege ein, zahlt Geld aus, konsolidiert die Kasse und berichtet den (interessierten) Treckies über den Stand und die ersten vorsichtigen Hochrechnungen
- wir müssen sehr gut auf Blume und Lary aufpassen, damit diese nicht die Hühner der Gastgeber „killen“
- Spaghettis kochen für den Abend (30.5.), stellt in diesen Mengen auch Jörg vor eine Herausforderung
- am Abend des 31. spendiert uns Johanna L. eine rießen Portion leckere Pizzen im „Pferdestall“ (heute ein schöner Versammlungs- und Partyraum)
- Mira und Britta fahren wieder nach Hause, nachdem sich Mira (unsere bisher jüngste Teilnehmerin) vier Tage lang prächtig im Sattel gehalten hat
- am 30.5. fährt Karl-Dietmar im Laufe des Tages nach Hause fährt, Fabian stößt an diesem Abend zu uns; die Autos von Friedbert und Markus werden nachgeholt
- … und ja: es wird viel geredet, gelacht aber auch das eine oder andere Streitgespräch geführt (erst in der Feedbackrunde, später an den Wagen, noch später in der Finanrunde) > was nicht nur Zufriedenheit auslöst.
Am Morgen des 1.6. wird dann noch, bevor es losgeht, das Heu auf Helges Pferdehänger ausgetauscht – Karel hilft mit „schwerer“ Technik – DANKE dafür.
Andreas K. bricht verläßt den Treckies wieder und bricht in Richtung tschechisch-österreichische Grenze auf, während Treck und Tross ihren Weg durch Südböhmen Richtung Ceske Budejovice beginnen.