Da sind wir nun also angekommen am „ersten gefürchteten Streckenabschnitt“ der Reise – die ungarische Puszta: es ist heiß, es geht nur geradeaus, es gibt kaum Bäume, kaum Wasser, von Dörfern und Ü-Plätzen mit WC/Dusche/Kontakten zur einheimischen Bevölkerung ganz zu schweigen … und müssen feststellen: alles Bullshit. Wir vermeiden die Fernstrassen, die man mit dem Auto sonst so nimmt … und finden so einen Weg durch den Süden Ungarns, wie er schöner, angenehmer, erlebnis- und kontaktreicher kaum sein könnte. Nette, immer englisch oft deutsch-sprechende, sehr hilfsbereite Bürgermeister, Sportplätze in vielen kleinen Dörfern und eine kaum in Worte zu fassendende Gastfreundschaft/ Begeisterung für unseren Treck, die Idee dahinter und das Machen lassen aus der „gefürchteten“ Puszta mehr als nur ein lösbares Problem werden. Ein riesen großes Dankeschön an dieser Stelle an die Orte Felsöcikola, Baracs, Solt, Kiskörös, Tazlar, Csolyospalos und Deszk.
Es soll kein Herausheben einer Person sein, aber das herzliche Willkommen in Kiskörös durch Bürgermeister und Verwaltung organisiert von Talina Lobei wollen wir beispielhaft auf unserer Website verewigen. Es verdient Respekt, was diese junge Frau, die Deutschland den Rücken gekehrt hat, hier in der ungarischen Puszta aufbaut. Unsere Pferdemenschen hatten – nach einem harten, langen Tag auf den Kutschen – einen umso schöneren Nachmittag mit Vorführung, Reiten und (alle anderen dann auch) einer Betriebsbesichtigung ihrer Alpkafarm, zu der sie uns zusammen mit drei anderen Reitern am Tag der Ankunft geleitet hat.
Es gibt eine Änderung in der Priorität der Streckenauswahl: Asphalt wird (vorläufig) zur ersten Wahl statt Wald-Wiesen-Sand-Wege – die für Mensch und für die Tier zu hart sind. Wir lernen, welche Vorzüge ein Allrad im ungarischen Puszta-Sand hat … und wie wertvoll eine Abschleppstange sein kann. Ob das im Banat in Rumänien so bleiben wird … lassen wir uns überraschen.