Die Passage, die heute untrennbar mit dem Wasserkraftwerk „Eisernes Tor“ verbunden ist, muß schon länger wichtig gewesen sein. Drobeta-Turnu-Severin am östlichen Eingang und Moldova Noua am westlichen sind Zeugnis dafür. 100km jedoch kann niemand nicht ohne Pause absolvieren, nicht wer mit Pferden unterwegs ist – nicht früher und nicht heute. So entstanden kleine Siedlungen jede Lücke in der Berghängen, die das Donautal hier ausmachen, nutzend. Svinita und Ponicova sind zwei schöne und wichtige Beispiele dafür, die auch wir gern genutzt haben.
Leider kommen am 26./27.7. mehrere Unwägbarkeiten zusammen. Das Gewitter vom Abend über Bulgarien ist abgezogen > nach Orsova/Drobeta … und hat den Treck/Tross dort voll erwischt. Leider ist das nicht die Top-Meldung des Morgens, sondern das in der Nacht ausgesprochene Fahrverbot für die Pferde auf der E70 (DN6). Nein, wir haben das nicht kommen gesehen, aber schon befürchtet, daß so etwas irgendwann passiert. 40°C löst Fahrverbot für LKWs aus; diese stellen deshalb alle Passierstellen auf der Nationalstrasse DN6 zu; als Folge hebt die Polizei das Sonntagsfahrverbot auf … und sieht nun keine Chance mehr, uns halbwegs akzeptabel durch dieses Nadelöhr zu bringen; die Polizei beobachtet unseren Treck (schon am 26.7. auf dem Weg nach Orsova) und kann gut einschätzen, wie wir uns verhalten; bei der (nach der Erkundung erwarteten) Kontrolle vor Ort in Orsova (erster Kontakt) werden dann unsere LKWs gesehen … was für die Polizei die Option „Verladen“ sichtbar macht; beim zweiten Kontakt wird das Fahrverbot angeordnet. So müssen wir das anwenden, was wir letztes Jahr zwischen Prag und Rakovnik getestet haben – Notverladen und Umsetzen.
Auch wenn uns die Walachei, die Wiege Rumäniens, mit Polizeiweisungen empfängt, mit dem Verlassen der DN56A hinter Hinova ist die Gastfreundschaft der auf dem Land lebenden Bevölkerung zurück bei uns. Kuchen, Heu und stolze Pferdebesitzer in Ostrovo Corbului – viel Aufmerksamkeit und Hilfe der örtliche Verwaltung in Gogosu – wunderschöne Plätze direkt an der Donau zwischen Gruia und Calafat … das wird es sein, was wir künftig mit Oltenien, der kleinen (westlichen) Walachei verbinden.