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„Schengen“ sei Dank, geht der Grenzübertritt nach Rumänien sehr einfach. Wir müssen nicht nach Nagylak, sondern können den kleinen Übergang in Kiszombor/ Cenad nutzen. Die Papiere der Pferde werden trotzdem kontrolliert, aber ein Telefonat mit der Amtstierärztin in Timisoara später ging die Fahrt weiter … ins verregnete Rumänien.

In Banloc, 160km weiter südlich kurz vor dem Beginn der Westpassage um die Karpaten (wo die Erkundung in diesem Moment steht) laufen derweilen die Aufräumungsarbeiten. Ein heftiger „Tornado“ am Abend zuvor (bzw. der Durchgang einer Kaltfront, die in 15 Minuten einen Temperatursturz von 39°C auf 20°C brachte – mit Wind und Regen wie das zu erwarten ist) hat hier viele Dächer beschädigt, ungezählte Bäume und Äste gefällt, Stromleitungen ohne Ende zerstört … am Abend des 8.7. hatte viele Dörfer der Region keinen Strom.  Trotzdem nimmt sich der Bürgermeister 15 Minuten Zeit, um sich unser Projekt erklären zu lassen, zu sondieren, was wir an Hilfe brauchen und dann den Ü-Platz in Ofsenita freizugeben.

Begeisterung löst unser Aufenthalt in Gottlob aus – der Ort, die Bedingungen, die Menschen, das Hallo … letztlich auch der Name des Ortes. Parallel dazu ist die Erkundung wieder einmal Herr über eine Sporthalle – ja, nur für vier Stunden, aber immerhin: wieder vertraut ein Gastgeber, in dem Fall der vom 18.7. in Vrani, alle Schlüssel dem „Mann mit der tollen Idee und dem Maxi-Transporter“ an.

Zwischen Cenad und Timisoara geht die Reise durch die „als kompliziert erwartete“ Fahrt durch den rumänischen Teil der „Puszta“, also das nördliche Banat, weiter wie in Ungarn – Respekt der Menschen für den Mut, so eine Reise anzutreten, und Begeisterung für die Idee, die damit verbunden ist. Hilfsbereitschaft und Spenden in einer Art, wie es die Menschen hier können > nicht mit Geld, aber mit vielen Lebensmitteln und was noch viel wichtiger ist: mit sehr viel Interesse und Zuspruch.

Athas Reitschule in Timisoara hilft uns bei Traces, Ruhetag und Stadtrundfahrt. „Zigenuer-Banditen auf dem Weg ins Zentrum“ war die Meldung der lokalen Polizei … es hat dann eine Weile gedauert, bis auch dem letzten „Polizisten“ klar wurde, das wir nun wirklich alles andere als Banditen sind. Ob der ausgestellte Strafzettel für das Einfahren in die Fußgängerzone nun wirklich zurückgenommen wird, wir werden es merken. Aber egal wie: der begeisterte Empfang der Menschen im Zentrum Timisoaras wäre auch diesen kleinen Wermutstropfen wert.

Über die Grenze nach Rumänien
Über die Grenze nach Rumänien

Hilfsbereitschaft
Hilfsbereitschaft

Geleiteskorte hinter Cenad
Geleiteskorte hinter Cenad

Timisoara
Timisoara
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There are 2 comments on this post
  1. Mihaela
    Juli 15, 2025, 10:34 am

    Liebe Freunde,

    Mit großem Bedauern habe ich erfahren, dass ihr trotz eurer friedlichen und einfachen Botschaft von den rumänischen Behörden mit einer Geldstrafe belegt wurdet. Bitte lasst euch durch diesen Vorfall nicht die Gastfreundschaft und Herzlichkeit trüben, die euch von den einfachen Menschen in Rumänien entgegengebracht wurde.

    Ich danke euch von Herzen für die schöne Einladung, ein Stück des Weges mit euch zu reisen. Leider konnte ich sie nicht annehmen, da meine Gesundheit es bei dieser großen Hitze nicht zulässt – ich leide unter Bluthochdruck, und die hohen Temperaturen machen mir sehr zu schaffen.

    Als ihr am Morgen an meinem Haus vorbeigezogen seid, hörte ich die Glocke läuten, während ich noch im Bett lag. Auch wenn ich nicht schnell genug war, um hinauszugehen und euch zu verabschieden, war jede Glocke für mich ein tief berührender Abschiedsgruß, den ich mit dem Herzen empfangen habe.

    Ich trage euch mit Freude im Herzen und wünsche euch eine friedliche, lichtvolle Reise, mit offenen Herzen auf eurem Weg.

    Mit Dankbarkeit,
    Mihaela

  2. Juli 16, 2025, 1:27 pm

    Hey there, sorry to hear about incident with local police.
    Here is an article from a journalist from Timisoara
    https://www.g4media.ro/video-foto-cu-carutele-de-la-berlin-la-ierusalim-pelerinajul-ecvestru-a-ajuns-la-timisoara-germanii-strabat-cu-caii-4-800-de-kilometri.html
    Yesterday i’ve drived about 50 km from Timisoara to Ofsenita, trying to reach you guys and make some photos, but i was abot 4 km away from you, but the offroad made me go back home 🙁

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