Halbzeit beim Pferdefriedensglockentreck

Nach 10 Tagen intensiver Reise quer durch Bayern und Baden-Württemberg erreicht der Pferdefriedenstreck Süd 2023 die Halbzeit.

Der Pferdefriedenstreck Süd 2023 hat in den vergangenen 10 Tagen Fortschritte gemacht. Mit 9 Stationen, 9 Gespannen, 20 Pferden und einer engagierten Gruppe von täglich ca. 50 Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben, wurde die Glocke als Symbol des Friedens auf einzigartige Weise weitergetragen.

Eine Besonderheit des Trecks ist das gemeinsame Singen des bekannten Liedes „Muss i denn zum Städtele hinaus“, das bereits 20 Mal erklang und die Gemeinschaft auf der Reise vereinte.

Neben den erheblichen Leistungen für den Frieden haben sich jedoch auch einige besondere Herausforderungen ergeben. Auf der „Shit on the bayrisch“ Route hinterließ der Treck 70 Zentner Pferdeäppel, was das Team mit einem humorvollen Augenzwinkern als „besondere Wegmarkierung“ bezeichnete und sorgfältig wegräumte.

Ein Pferd zeigte Zeichen von Lahmheit und kehrte vorübergehend in die Heimat zurück. Verletzungen bei den Menschen, wie ein verletztes Knie und ein gebrochener Mittelhandknochen erforderten besondere Aufmerksamkeit und Pflege, verdeutlichen jedoch den Einsatz und die Hingabe, mit denen der Treck fortgeführt wird.

Die Halbzeit des Pferdefriedenstrecks brachte auch die Planung für die Zukunft in den Blickpunkt. In einer „Jerusalemversammlung“ wurde bekannt, dass 8 Gespanne sich das Ziel gesetzt haben, sich im Jahr 2025 auf den Weg nach Jerusalem zu machen und die Friedensglocke per Pferd in die heilige Stadt zu bringen. Diese ehrgeizige Vision unterstreicht die Entschlossenheit und den Glauben an eine Welt des Friedens und der Versöhnung. 

Zur Finanzierung des Trecks sollen „Kilometerpaten“ gefunden werden. Das Tool „Kilometerpate.de“ wurde dafür vorgestellt. Um die ganze Strecke nach Jerusalem zu bewältigen werden noch 100 Mitstreiter gesucht, die mindestens 3 Wochen mitfahren wollen.

Die bisherigen Ereignisse auf der Reise spiegeln die Tiefe und Breite der Erfahrungen wider. Ein unerwarteter Wassermangel wurde kreativ bewältigt, indem Wasser aus der Ilm geschöpft wurde. Der Treck überstand 70 Liter Regen, bot den Pferden 15.000 Liter Wasser und legte beeindruckende 245 Kilometer zurück. Für die Verpflegung wurden 1.500 Brötchen bereitgestellt, während das Team fürsorglich von der Polizei begleitet wurde. In Augsburg sogar von 2 Motorrädern, 2 Fahrrädern und 2 Autos. Es fehlte nur der Helikopter.

Die Friedensboten des Trecks erlebten bewegende Begegnungen und Momente. Eine großzügige Geste einer Frau aus München, die 13 Muffins mit Buchstaben für „Friedenstreck“ verschenkte, berührte die Herzen. Eine Dame teilte ihre persönliche Geschichte und Suche nach Frieden nach einem Unfall vor drei Wochen. Die Vision von Pferd, Glocke, Brot und der Reise nach Jerusalem führte zu Tränen, als eine Frau um Gebet und Segen für ihren Sohn bat.

Der Kameramann Rainer Marschel brachte seine Begeisterung mit den Worten zum Ausdruck:„das ist die aufwändigste Friedens- und Versöhnungsaktion, die ich zur Zeit in Deutschland kenne.“

Die Halbzeit markiert einen Moment der Reflexion und Wertschätzung für die bereits erreichten Höhepunkte. Der überwältigende Start in Ulm vor dem höchsten Kirchturm der Welt, das beeindruckende Friedensmahl in Augsburg mit Vertretern verschiedener Religionen und die herzliche Gastfreundschaft von Prinz Luitpold von Bayern, der den Treck auf einem Hengstrappen empfing, sind nur einige der beeindruckenden Höhepunkte, die bereits auf dieser bemerkenswerten Reise erreicht wurden.

Der Pferdefriedenstreck Süd 2023 setzt seinen Weg fort, angetrieben von der Vision des Friedens und der Entschlossenheit, eine Welt des Miteinanders zu schaffen. Die zweite Hälfte der Reise verspricht weitere Erlebnisse, Begegnungen und Meilensteine auf dem Weg nach Jerusalem. 

Nächste Stationen sind Kaufbeuren, Marktoberdorf, Roßhaupten, Nesselwang, Waltenhofen, Isny im Allgäu, Leutkirch im Allgäu, Memmingen und Illertissen

Unser Podcast zum Treck

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