Begonnen hatte das Ganze im Jahr 2009, als eine Schar historisch interessierter Pferdefreunde aus Brück im „Fläming“, (einer von Zuwanderern aus dem heutigen Belgien entwickelten Region) dieses Siedlungsgeschehens gedachten und unter Federführung der Familie Haseloff und dem Verein „Titanen der Rennbahn“, mit historischen Pferdewagen, gezogen von starken Kaltblütern, über einige Wochen und 1.200 Kilometer hinweg von Brügge in Belgien nach Brück zogen. Die Strecke führte entlang des „Hellwegs“, einer alten Handelsstraße, die aber in Brück nicht endet.
So kam es, daß sich im Jahr 2018 von Brück erneut ein Treck „Titanen on Tour“ in Gang setzte, der diesmal eine „Friedensglocke“ von Brück in die alte russische Hauptstadt Weliki Nowgorod bringen sollte: 100 Jahre nach Ende des ersten Weltkrieges brachten Menschen und Pferde eine „Friedensglocke“ in die 1943 von Deutschen zerstörte Stadt. Auf dem 3 Monate dauernden Weg dorthin kam es entlang der Strecke durch Berlin, Polen, das ehemalige Königsberger Gebiet im heutigen Russland, durch Lettland, Estland und Litauen und schließlich (wieder) durch Russland immer und unentwegt zu herzlichen, persönlichen Begegnungen mit den Bewohnern der durchreisten Gebiete.
Die Mission war Volksdiplomatie: Frieden und Völkerverständigung ohne Politik – von Mensch zu Mensch.
Häufig war das Interesse an den Pferden, die Übergabe einer Glocke und ein Stück Brot, das man gemeinsam verzehrte, die Basis der Verständigung. Diese guten Erfahrungen mündeten in die Frage: Wie geht es weiter?
So entstand der Gedanke, 2025 erneut eine Friedensglocke mit Pferden nach Jerusalem zu bringen, in die Stadt, deren Name Frieden bedeutet. Dafür wurde der Verein „Friedensglocken e.V.“ am 9. November 2019 gegründet.
„Europa sind wir – Pferde bringen Frieden“ ist der Ruf, daß ein gemeinsames Europa, bei allen Widrigkeiten der Zeit, Bestand und eine friedliche Zukunft hat. Eine Zukunft, an der jeder Einzelne und jedes Land, durch das wir ziehen werden, mitbauen kann, darf und muss, zumal es seine eigene ist. Mit der Tour wollen wir internationale Botschaften und menschliche Zeichen setzen, die die Möglichkeit schaffen, miteinander in Kontakt zu treten: gegen Unwissenheit, Ablehnung und Unverständnis – für ein wertvolles, freies und versöhntes Europa, „das dem Frieden nachjagt mit jedermann“. Wir wollen die sich uns bietende Öffentlichkeit nutzen, den Friedensgedanken zu stärken. Europa ist eine auf Grund- und Menschenrechten aufgebaute Wertegemeinschaft. Dazu gehört, sich gemeinsam auf die europäische Geschichte und die Lehren daraus zu besinnen. Die Europäische Union steht in der geschichtlichen Verantwortung, den Frieden in Europa zu wahren, Demokratie und Menschenrechten Geltung zu verschaffen. Wir wollen, auf dem Weg quer durch Europa mit vielen Menschen ins Gespräch kommen, ihren Alltag erleben und Freundschaften schließen.
Internationale Beteiligung durch Reiter und Gespanne, quasi als Geleit durch ihr Land, ist uns hochwillkommen!