Wir stehen in der Grenzstation in Kapikule – seit 28.8.25 … und warten … und hoffen auf eine Genehmigung außerhalb der üblichen Regeln. Werden wir sie bekommen ? Wird die Türkei uns die Einreise genehmigen ?? Wie gut es war, alles auf das Prinzip Hoffnung zu setzen, werden wir in ein paar Tagen sehen … hoffentlich.
Bis dahin hoffen wir auf die Gastfreundschaft der Grenzbeamten, die uns mit Wasser, Strom, Einzelfallgenehmigungen zum Einkaufen versorgen. Wir sind dankbar, daß man uns nicht spüren läßt, wer hier so vieles falsch gemacht hat. Am Montag (1.9.25) bringen wir einen Antrag auf Sondergenehmigung auf den Weg, der (so hoffen wir) seinen Weg bis zum zuständigen (?) Handelsminister der Türkei finden wird.
Der Tag 8 hat begonnen, die Situation ist unverändert. Ab und an werden „irgendwelche“ Unterlagen nachgefordert. Selbst den naivsten Optimisten wird inzwischen klar, daß die Aktion „Bauernschlau“ wohl nicht so schlau war, wie „wir“ uns das einreden wollen. Inzwischen trösten wir uns damit, daß eine Antwort nach dem 15.9, immer noch schneller gekommen wäre, als die polizeiliche Genehmigung eines Tracks in Deutschland (das dauert i.d.R. vier Wochen). Nicht alle teilen die Meinung, daß man sich kaum einen schöneren Urlaub vorstellen kann … einige schon.
Nach zum Teil heftiger Debatte fällt das Verbot von „nicht zielführenden Fragen“. Wir versuchen in Gesprächen mit unterschiedlichsten „Besuchern“ herauszufinden, was das Problem ist: die Pferde, die Strecke, die Gruppe, die Mission, Israel, die Unsicherheit der geplanten Ausreise aus der Türkei (Landweg) Richtung Syrien/ (Seeweg) Richtung Israel, alles zusammen … was wir herausfinden: es besteht kein Zwang, daß die ganze Gruppe inklusive der Fahrzeuge in der Grenzstation verweilen muß. Wer mit dem Auto in die Türkei weiterfahren will (mit dem am 28.8. die Grenze überschritten wurde), kann sich zur Zollkontrolle und dann zur Weiterreise anmelden. So brechen am Freitag/Samstag (5./6.9.) einige auf, um zurück nach Bulgarien, nach Edirne oder in Richtung Dardanellen zu fahren … alles in der Erwartung, daß vor Montag (8.9.) nicht mit einer Antwort der Türkei zu rechnen ist. Ein erstes Abruchdatum (20.9. > unabhängig von der Situation geplanter Abreisetermin mehrerer Teilnehmer) wird thematisiert … aber nicht von allen geteilt. „Wir haben uns bis Jahresende 2025″Zeit genommen.“
… da das Internet nichts vergessen kann, bleibt der Absatz, auch wenn parallel zum Schreiben, die Aussage kommt, daß „unsere (deutschen, durch Bulgarien gereisten)“ Pferde keine Durch-Lauf-Erlaubnis bekommen, maximal eine Durchfahrgenehmigung mit Verladung auf LKW und direktem Weitertransport nach Syrien.
Update 8.9:25: Unsere Pferde dürfen türkischen Boden außerhalb der Grenzstation nicht betreten. Heinz Bley will auf eigene Kosten 3+2+2 Pferde kaufen, um mit diesen türkischen Pferden weiterfahren zu können – erstmal bis Syrien. Wir definieren Kolone als ein Gebilde aus unendliche viele Fahrzeugen, da wir das ja nicht sind, sind wir keine Kolone. Wenn wir uns nur Quartiere bei Privat-Leuten entlang unserer geplanten Route suchen, um dort die Nacht zusammen zu verbringen, dann gelten wir nicht als Gruppe – das wäre erst so, wenn wir die Bürgermeister der Orte ansprächen, durch die wir kommen … es bleibt abzuwarten, ob die türkischen Behörden derartigen Interpretationen folgen werden. Die Ponys sind jetzt auf dem Weg nach Bulgarien.
Update 10.9.25: Wir sind wieder in Bulgarien, alle und alles Equipmet – wenn auch nur mit einigem (absolut verständlichem) Druck seitens der türkischen Grenzbehörden. Selbst die Einschaltung von Consultants hat keine Weg in die Türkei öffnen können. Derzeit diskutieren wir darüber, was gestern passiert ist, was das nun bedeutet, wer wie weitermachen will … oder auch nicht.
— Ausführungen hier beendet – weiter im Bereich Bulgarien-2, um die Länderzuordnung beizubehalten —